Sekundarstufe I
Der Stundenplan der Sekundarstufe I enthält neben dem Fachunterricht die Eigene Lernzeit sowie eine Auswahl an Wahlpflichtfächern.
Beginnend ab der Klassenstufe 5 werden die Schüler/innen an eine zweite Fremdsprache (Spanisch oder Französisch) herangeführt, welche ab der 7. Klasse im Rahmen des Wahlpflichtfachs vertieft werden kann. In den Unterrichtsalltag eingebunden ist darüber hinaus eine frühzeitige Berufsfeldorientierung, welche durch selbstgewählte Praktika ergänzt wird. Im Rahmen der Begabten- und Begabungsförderung wird auf alle individuellen Begabungen der Schüler/innen eingegangen, unabhängig davon, ob diese zu den schulischen Leistungsträgern gehören.
Was unsere Mittelstufe ausmacht...
- Eigene Lernzeit
Um den Schülern/innen Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übertragen, findet jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag in den ersten beiden Stunden die Eigene Lernzeit (ELZ) statt.
Hierbei arbeiten die Schüler/innen im Zeitraum von zwei bis sechs Wochen an einer Auswahl von Aufgaben in den Bereichen Deutsch, Englisch und Mathematik. Sie entscheiden selbstständig über Reihenfolge, zeitlichen Aufwand sowie Pflicht- und Wahlaufgaben. Außerdem steht es ihnen frei, selbständig oder mithilfe eines Partners zu arbeiten. Die Lehrer/innen stehen den Schülern/innen dabei als Ansprechpartner/innen zur Verfügung. Die Kinder nutzen vielfältige Materialien, mit denen sie sich Lerninhalte selbst erschließen können. Kontrolliert werden die gelösten Aufgaben selbstständig anhand vorgegebener Lösungen.
Innerhalb der Eigenen Lernzeit finden zusätzlich diverse Kursangebote statt, die auch im Rahmen der Begabten- und Begabungsförderung gestaltet werden. Die Schüler/innen wählen sich je nach Interesse ein und werden dadurch in den unterschiedlichsten Bereichen gefördert. Es wird gewünscht, dass jeder mindestens ein Angebot wahrnimmt, wobei es aber keine Pflichtkurse gibt.
- Epochenunterricht
In jedem Schuljahr finden in der Regel zwei Epochen statt. Im Zeitraum von jeweils einer Woche arbeiten die Schüler/innen eines Jahrgangs fächerübergreifend an einem festgelegten Thema. Dabei wechseln Phasen von angeleitetem Fachunterricht mit handlungs- und produktorientier-ten, eigenverantwortlichen Ar-beitsphasen der Schüler/innen.
Im Unterschied zur Freien Arbeit wird in einer Epochenwoche kompakt an einem Thema gearbeitet. Dabei wird besonders viel Wert auf einen Praxisteil (z.B. Experimente oder Exkursionen) und Produkte (z.B. Theaterstücke oder Videos), die innerhalb der Epochenzeit von den Schülern/innen erarbeitet werden, gelegt. Um die Epochenarbeit jedes Einzelnen bzw. jeder Einzelner einschätzen zu können, erstellt jeder Schüler/innen einen Epochenhefter, der eine Übersicht der bearbeiteten Themen enthält.
Ziel ist dabei die Förderung von Themenverständnis sowie die Vernetzung von Inhalten und die Beschaffung von Material und Informationen.
- Wahlpflichtfach
Jeder Schüler/innen der Sekundarstufe I wählt ab Klassenstufe 7 ein interessenbezogenes Wahlpflichtfach, welches er bis einschließlich Klasse 10 verpflichtend belegt. Bei dem Wahlpflichtfach handelt es sich entweder um eine zweite Fremdsprache (Spanisch oder Französisch) oder ein Fach in den Bereichen Technik, Darstellen und Gestalten, Wirtschaft sowie Soziales, welches den Schülern/innen wichtige Kompetenzen für ein späteres Berufsleben mitgeben.
- Fremdsprachen
Da die Schüler/innen die Möglichkeit haben, zwischen Französisch und Spanisch als zweite Fremdsprache zu wählen, werden diese beiden Sprachen innerhalb zweier verschiedener Projektwochen vorgestellt. Dadurch können sich die Schüler/innen einen Einblick in die jeweilige Sprache verschaffen und entscheiden, ob sie diese ab Klasse 7 als Wahlpflichtfach weiterführen möchten.
Der Wahlpflichtfach-Unterricht in den Fremdsprachen umfasst drei Wochenstunden, dies ist eine Stunde zusätzlich im Vergleich zu den anderen Wahlpflichtfächern. Empfohlen wird eine Fremdsprache als Wahlpflichtfach den Schülern/innen, die in sprachlichen Fächern in den Klassenstufen 5 und 6 gute bis sehr gute Leistungen aufweisen.
Um die Sprache auch aktiv anwenden zu können, gibt es für die Klassenstufen 9 bis 10g die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Die Französisch-Gruppen fahren für eine Woche nach Aubervilliers, Jenas Partnerstadt bei Paris. Die Spanisch-Klassen können an einer mehrwöchigen Reise in unsere Partnerstadt San Marcos in Nicaragua teilnehmen.
- Freie Arbeit
Freiarbeit verstehen wir nicht (nur) als eine Methode, Unterrichtsinhalte neu zu erarbeiten, zu festigen oder zu erproben, sondern als Einübung in den verantwortlichen Gebrauch von Freiheit. In der Freiarbeit lernen die Schüler/innen Verantwortung für ihr Arbeiten und Handeln zu übernehmen, indem sie ihr Lernen selbst bestimmen, reflektieren und beurteilen. Freiarbeit ist damit ein pädagogisches Konzept, das Freiheit und Struktur braucht. Bei der Freiarbeit steht insbesondere die Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler/innen, seine Individualität und Person im Mittelpunkt. Aus diesem Grund sind Zeiten der Freiarbeit die, in denen sehr differenziert auf die Unterschiedlichkeit der Schüler/innen reagiert werden kann.
In der Freiarbeit entscheiden die Schüler/innen in relativer Freiheit mit über das Arbeitsthema, das Arbeitsniveau, die Arbeitsmaterialien, die Arbeits- und Zeiteinteilung, die Wahl der Partner/innen, die Wahl des Arbeitsplatzes und die Präsentation der Ergebnisse.Beginnen Schüler/innen erstmalig mit Freiarbeit, so sind die Aufgaben relativ eng an Material und Zeitvorgaben gebunden. Im Verlauf der Schuljahre wird die Verantwortung größer. Schüler/innen wählen Themen zunehmend interessengebunden und suchen sich die Informationen aus unterschiedlichsten Medien selbst zusammen. Freiarbeit geht über in die Arbeit an Projekten.
- Medienkunde
Mehr als je wachsen Kinder in einer durch Medien bestimmten Welt auf, vor allem elektronische Medien sind ein prägender Sozialisationsfaktor geworden. Das Themenfeld Medienkunde/Medien und Kommunikation nimmt in der Informationsgesellschaft eine immer wesentlicher werdende Rolle ein, entsprechende Kompetenzen zählen zu den grundlegenden Schlüsselqualifikationen in der modernen Lern- und Arbeitswelt. Sie ermöglichen erst eine aktive Teilhabe und Mitgestaltung an unserer Gesellschaft.
Das Unterrichtsfach „Medienkunde“ wird in den Klassenstufen 5 und 6 mit jeweils einer Unterrichtsstunde im zweiwöchigen Rhythmus unterrichtet. Die Jahrgänge 7 und 8 beschäftigen sich im Rahmen des Kernbereichs in einem sechswöchigen Unterrichtsblock à 2 Wochenstunden mit dem Unterrichtsthema. Dieses Fach wird in der Oberstufe durch den Kurs "Medien und Kommkunikation" (MuK) fortgeführt.
In Sekundarstufe I erlernen die Schüler/innen den fachgerechten Umgang mit dem Computer als Werkzeug. Dazu gehören die grundlegenden Funktionalitäten des Rechners wie das Anlegen von Ordnern, Abspeichern von Dateien und Organisieren des eigenen Arbeitsplatzes. Aufbauend beschäftigen sich die Schüler/innen mit Anwendungen, die in ihrer Schullaufbahn fachübergreifenden Einsatz finden.
Ab Klasse 5 starten die Klassen mit „Textverarbeitung“, was die Arbeit an Schriftgestaltung, Anlegen von Textfeldern und Einfügen sowie Bearbeiten von Bildern enthält. In den Abschnitten „Präsentationen“ und „Das Internet“ werden Kompetenzen im Bereich Gestaltung, Animation und Informationsrecherche vermittelt. Dies schließt auch eine Charakterisierung und Bewertung einzelner Suchmaschinenarten ein. Als Abschluss des Medienunterrichts in der Sekundarstufe I erfolgt eine Auseinandersetzung mit den ethischen Fragen des Datenschutzes und des Urheberrechts.